Magic Writing - Dein Textlabor - Mit Copywriting & Storytelling mehr Kunden und Mitarbeiter gewinnen

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Transkript

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Michael: So und damit Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Magic Writing. Der Podcast, der sich darum kümmert, dass du immer die richtigen Worte für dein Unternehmen in jedem Einsatzbereich und letztendlich auch in jeder Branche findest. Ich bin Michael und ich freue mich, dass du heute wieder dabei bist und für die heutige Folge habe ich mir einen besonderen Podcastgast eingeladen, denn er ist Fitness Trainer aus Erfurt. Er ist der Gründer von BeProud Fitness. und er unterstützt letztendlich viel Beschäftigte und erfolgsorientierte Menschen dabei ihre Fitnessziele zu erreichen. Und darüber kann ich mich auch besonders freuen. ist letztendlich auch einer meiner Kunden. Jonas Schneider heute hier im Podcast. Herzlich willkommen.

Jonas Schneider: Grüß dich Michael, Hi!

Michael: Sehr schön, dass das geklappt hat, dass du mit dabei bist. Jonas, ich habe dich schon kurz anmoderiert, schon kurz vorgestellt, aber auch an dich die Frage, was müssen meine Podcastgäste über dich wissen, damit Jonas das Gefühl hat, sie wissen alles, wichtig ist oder ganz kurz, wer ist Jonas?

Jonas Schneider: Du hast Jonas eigentlich schon ziemlich gut vorgestellt. Ich kann es natürlich gerne noch ein kleines bisschen ausführlicher machen. Ich bin seit über sechs Jahren selbstständig als Fitness-Trainer, als Gesundheits-Coach primär im Bereich Gewichtsreduktion. Und wie du gesagt hast, unterstütze viel beschäftigte Menschen, häufig Führungskräfte, Selbstständige wie du. durch die ... durch den Aufbau von gesunden Gewohnheiten nachhaltig abzunehmen. So kann man es, glaube ich, ganz gut auf den Punkt bringen. Und das durch ein ganzheitliches individuelles Coaching. Bin jetzt seit drei Jahren hier in Erfurt, habe dieses Jahr ein kleines Team mich herum aufgebaut. ja, das ist das, was ich mache. Und das, glaube ich, auch so bisschen der Aufhänger, warum ich heute hier zu Gast sein darf. Und ich freue mich natürlich auch über die Einladung.

Michael: Genau, Du hast den Aufhänger schon praktisch selbst geliefert. Denn das Thema nachhaltig abnehmen. Heute geht es mal ein wenig... Es geht am Ende auch Marketing letztendlich, aber ein bisschen breiter gestaffelt heute. Und wie es der Zufall wollte, wir quasi gestern noch einen schönen Aufhänger für unsere Folge gefunden. Denn die AOK und die Deutsche Krebs Stiftung, war es glaube ich, haben letztendlich einen Gesundheitsreport. rausgebracht und dort steht deutschland auf dem vorletzten platz wenn es das thema gesundheitsprävention geht und genau darum soll es am ende heute gehen vor allem das thema marketing für prävention mehr bildung im thema gesundheit marketing im thema ja letztendlich gesundheitsbildung weil es eigentlich praktisch nicht stattfindet oder nicht nicht vorhanden ist kaum präsent ist es ist Ja, doch, man kann es so sagen. ist letztendlich einfach ein fehlendes Bewusstsein, weil auch unser Gesundheitssystem darauf nicht ausgelegt ist. Also wer mich schon länger kennt, der weiß, ich komme aus dem Gesundheitswesen und auch hier ist der Fokus einfach eher auf Behandlung statt auf Prävention und so denken halt auch Ärzte, Krankenkassen, Krankenhäuser letztendlich. Da geht es nicht darum, Krankheiten vorzubeugen, sondern zu gucken, was können wir machen, wenn der Schaden schon da ist.

Jonas Schneider: Absolut.

Michael: Und da ist jetzt einfach meine Frage auch an dich. Meine Arbeit ist ja nun gerade mit viel beschäftigten Menschen, Leuten, die sehr erfolgsorientiert sind, wo ich es einfach auch aus eigener Erfahrung weiß, dass da das Thema Gesundheit gerne auch mal hinten angestellt wird. Wie sind deine Erfahrungen an der Stelle?

Jonas Schneider: Hm.

Jonas Schneider: Ja. Ja im Prinzip genauso. Also der schöne Aufhänger, der passende Aufhänger für die Folge ist leider ein sehr trauriger Fakt, den du mir da gestern geschickt hast, den ich tatsächlich häufig geschickt bekommen habe. Deutschland auf Platz 17 von 18 beim Thema Gesundheitsprävention im Vergleich zu europäischen Ländern und das obwohl wir das gemessen am BIP wohlhabendste Land sind. Also wir können es uns eigentlich leisten diese Prävention zu betreiben und es wäre auch eigentlich nur sinnvoll das zu machen, weil der der Wohlstand baut ja irgendwo auf einer gesunden und dadurch arbeitsfähigen Gesellschaft auf. Also ist tatsächlich ein Punkt, irgendwie sehr, sehr widersprüchlich ist und das zeigt sich natürlich auch bei mir im Prinzip tagtäglich im Kleinen, dass viele Menschen den Job, die Familie in oberste Stelle stellen und dann irgendwann ein paar Ebenen drunter kommt die eigene Gesundheit. Und da sprechen wir noch nicht mal von zwingenden Präventionen, sondern da sprechen wir häufig auch davon, dass dringend notwendige Therapie in Bereichen Schmerzen oder Krankheiten oder sowas dann auch gar nicht so ernst genommen wird und nicht so durchgeführt wird. Und Prävention ist dann ja noch viele Ebenen weiter drunter, weil die meisten eben erst dann anfangen zu handeln, wenn es einmal knallt und wenn einem der Körper richtig zeigt, so jetzt schalt aber mal einen Gang runter, sonst geht dir gleich gar nichts mehr.

Michael: Ja, das ist, glaube ich, ein Thema. Die Frage ist, woran liegt das? Klar, der einen Seite, Prävention kostet Geld. Eine Fitnessstudio-Mitgliedschaft kostet Geld, wenn ich mich für irgendwelche Kurse anmelde. Am Ende, jedes Hobby kostet Geld. Oder zumindest die meisten. Und ich glaube, ist das, was viele erst mal sehen.

Jonas Schneider: Hm?

Michael: dass ich jetzt hier erstmal Geld ausgeben müsste. Auch gesunde Ernährung kostet Geld. Das ist leider so bei uns, sag ich mal glücklicherweise nicht ganz so drastisch wie zum Beispiel in Amerika, aber auch hier ist es so, dass du leider sagen musst, gesunde Ernährung musst du dir leisten können. ich sag mal Obst, Gemüse, ist das alles deutlich teurer als Fleisch oder Fast Food.

Jonas Schneider: Absolut.

Jonas Schneider: Als ja, Fleisch jetzt vielleicht nicht der beste Vergleich, aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Du hast direkt was ganz ganz spannendes gesagt und das zeigt eigentlich schon so ein bisschen den Kern des Problems, weil du hast die Findestudio-Mitgliedschaft in einen Topf geworfen mit einem Hobby. Also in meiner Interpretation sollte Fitnessstudio oder sollte Sport nicht ein Hobby sein, sondern im Prinzip irgendwo Lebensgrundlage. Und das zeigt im Prinzip schon, ich weiß, wie du es gemeint hast und ich weiß auch, dass deine Einstellung dahingehend schon deutlich, deutlich über den gesellschaftlichen Durchschnitt liegt. Aber allein dieser Satz zeigt halt, wie sehr verwurzelt dieser Gedanke ist, dass Sport irgendeine lockere Freizeitbeschäftigung ist, die man aus Jux und Dollerei macht und nicht die eine dass absolut essenzielle Beschäftigung für die Gesundheit, für die Leistungsfähigkeit und auch für die Gesundheitsvorsorge ist. Da zeigt sich ja im Prinzip schon der Kern des Problems, dass in unserer Gesellschaft einfach, dass das Sport, aber auch gesunde Ernährung einfach viel zu geringen Stellenwert hat und nicht so das Bewusstsein bekommt und auch irgendwo das Bewusstsein weitergegeben wird an die jüngere Generation, als es eigentlich notwendig sein sollte.

Michael: Ja, definitiv. Die Vorlage habe ich dir selber geliefert. bin eigentlich selber schuld daran. Ja, ich habe es jetzt im Sinne von Hobby gesehen, dass das, sage ich mal, eine gewisse Bewegungsroutine ja auch in den Alltag gehört und was ja für viele in Form eines Hobbys einfach auch erfolgt, weil ich, was weiß ich, gerne joggen gehe, weil ich ein eigenes Pferd habe oder reiten gehen möchte, weil ich... Basketball, Handball, Fußballspiele, wo ich ja von vornherein einfach eine gewisse Bewegung habe. Wie gesagt, Thema ist halt, es kostet alles Geld. Du musst es dir leisten können. Also hochverarbeitete Lebensmittel sind in Summe günstiger als wenn ich alles... frisch zubereitet und da geht es ja an der Stelle auch weiter. ich sag mal, hab jetzt, selbst wenn ich die Zutaten zu Hause habe, muss ja auch das Bewusstsein dafür da sein, was mache ich damit. Und da geht es ja los. Das wird zumindest meines Erachtens nach in vielen Schulen nicht vermittelt. Das wird ja selbst in der frühesten Ebene, in den Kindergärten ja schon nicht vermittelt und ich sehe es auch da.

Jonas Schneider: Hm.

Michael: im privaten umfeld ein beispiel von von von meiner frau in der kita das ist eine kita die selber kochen also die haben einen eigenen koch und die auflagen die da die die dafür kriegen die sind so unfassbar hoch also respekt dass sie das immer noch machen weil das ist halt auch so das thema so das darf nicht gesalzen sein da darf kein nur einmal die woche ich glaube nur einmal die woche fleisch oder nur zweimal zweimal die woche fleisch

Jonas Schneider: Mhm.

Michael: ausreichend gemüse alles so so vorgaben der deutschen gesellschaft für ernährung und Im umkehrschluss wenn du jetzt aber eine kita hast die nicht selber kocht sondern die sich das essen liefern lassen kann das ist ja dann meistens die lieferbehörden oder die lieferdienste die auch an alten heime liefern Da kann dann allmöcher scheiß drin sein von immobilitoren und was weiß ich nicht alles und das ist ja so so ein ding das das passt nicht das führt nicht zusammen und dann

Jonas Schneider: Ja.

Michael: fehlt am Ende einfach auch das Bewusstsein an der Stelle.

Jonas Schneider: Ja, also das mit dem Thema Geld ist natürlich ein Punkt, wo man auf jeden Fall ein Stück weit drüber sprechen muss. Ganz klar, in seine Gesundheit zu investieren oder seine Gesundheit im besten Fall präventiv zu schützen, muss man Geld ausgeben. ist aber ein gesamtgesellschaftliches oder sogar eher strukturelles Problem, weil halt das Gesundheitssystem kein System ist, was dafür sorgen soll, dass man gesund bleibt, sondern es ist ein im krankes System, was dafür sorgen kann, dass wenn man nicht mehr gesund ist, man vielleicht wieder gesund wird. Das ist ja auch so vom rein vom Wording, also marketingtechnisch ist der Begriff Gesundheitssystem sehr, sehr gut, aber er spiegelt nicht wirklich den Inhalt wieder. Was ich beim Thema Geld und Gesundheit aber auch immer gerne als Argument anbringe ist, dass in vielen Fällen krank sein deutlich teurer ist als sich gesund halten. Da muss man jetzt natürlich ein bisschen differenzieren. zwischen einer Person, in einem Angestelltenverhältnis ist und gesetzlich versichert ist und einer Person, selbstständig ist oder Unternehmer, Geschäftsführer, wie auch immer, wo die eigene Arbeitskraft und dann auch letztendlich das, was am Ende des Monats aufs Konto reinkommt, sehr, sehr oder deutlich mehr mit der eigenen Gesundheit korreliert. Ein Arbeitnehmer kann sich krank melden, bekommt trotzdem sein Geld. Das heißt, da ist einfach auch die, ich sag mal, am Ende des Tages irgendwo so bisschen der finanzielle Druck selbst gesucht.

Michael: Hmhm.

Jonas Schneider: zu sein ein wenig geringer, weil auch wenn man krank ist verdient man Geld. Wir beide kennen es, wenn wir beide flach liegen und dann fallen Termine aus, dann wird im Endeffekt kein Geld verdient. Das heißt da muss man so ein bisschen differenzieren. Da fehlen mir auch tatsächlich ein Stück weit vom System, die Anreize, sich gesünder zu halten. Wenn man es jetzt mal plakativ vergleicht, gesetzliche Krankenversicherung, private Krankenversicherung. Bei der PKV hat man meistens die Klausel, wenn man über 12 oder 24 Monate keine Kosten einreicht. Aufgrund von Krankheit bekommt man eine Beitragsrückerstattung. Das heißt, auch da gibt es einen gewissen finanziellen Anreiz, wo man dann sagen kann, man hat zwar durch sich gesund ernähren etwas höhere Kosten kann aber, wenn man die Früchte davon trägt und nicht krank ist, eine Beitragsrückkehrstattung das ein Stück wieder ausgleichen. Ich weiß, es hat auch negative Aspekte, aber sowas hat man zum Beispiel in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht oder weniger, um nur eins von vielen Beispielen zu nennen, wo Anreizsysteme abgesehen vom Thema Grundlagenbildung und sowas, wo wir sicherlich auch noch darauf zu sprechen kommen, auch in der jetzigen Situation, wo ja bei der Erwachsenengesellschaft die Grundlagenbildung schon Da ist das Kind schon im Brunnen gefallen, wo man trotzdem jetzt mit gewissen Anreizsystemen dafür sorgen könnte, dass jede Person für sich selbst noch einen zusätzlichen Anreiz hat, sich gesund zu ernähren, Sport zu machen, einfach präventiv zu arbeiten.

Michael: Jein, jein, da bin ich nicht ganz deiner Meinung, aber ich glaube mit dem Thema PKV, GKV machen wir jetzt hier ein Fass auf. Das wird nochmal eine eigene Folge für sich. Ich persönlich finde das System nicht gut. Also überhaupt nicht. Allein schon diese Unterscheidung zwischen GKV und PKV, weil auf der einen Seite, wir haben ein Solidarsystem.

Jonas Schneider: Dann lass uns das ausdiskutieren.

Michael: und überhaupt die Möglichkeit, dass sich diejenigen, die besser verdienen, die selbstständig sind, die Möglichkeit haben, diesem System auszutreten. Finde ich nicht gut. Und dann hast du ja tatsächlich auch in vielen

Jonas Schneider: Ganz kurz dazu. Ich habe ja nicht gesagt, dass das System gut ist. Aber es ist halt das System, in dem wir leben. Nur kurz, weil du es jetzt kritisiert hast. Es ist halt so und man kann ein Stück weit, man muss sich halt eine gute Mine zu bösem spielen. Man muss halt erst mal damit leben. Aber dass es so ist, finde ich auch nicht gut.

Michael: Nein nein! Absolut.

Michael: Absolut. das, worauf ich hinaus will, ja, dass der Punkt, auch der, den du gerade angesprochen hast, dass viele private Versicherungen diese Möglichkeit bieten, du kriegst Geld wieder, wenn du keine Kosten eingereicht hast. Das ist ja genau der Wortlaut, du, das ist ja genau der Punkt, auf den du ankommst. wenn du keine Kosten eingereicht hast. Das ja nicht bedeutet, dass du dich gesund ernährst oder dass du nicht krank wirst, sondern dass du vielleicht einfach nicht zum Arzt gehst oder einfach keine Therapie machst oder im Zweifel einfach die Rechnung nicht einreichst. Und das ist ja auch letztendlich zum einen der falsche Anreiz und zum anderen ist ja auch das Thema, dass du trotz privater Krankenversicherung ja auch gerade bei Selbstständigen jetzt mal die Beamten außen vor gelassen in vielen Fällen trotzdem keine sinnvolle Prävention betreibst, weil die leben, sag ich mal, in jungen Jahren, wie du und ich, von günstigen Beiträgen, weil sie keine hohe Risikoklasse haben, weil sie nicht teuer sind, beziehungsweise weil sie nicht oft krank werden. du betreibst dann in vielen Fällen keine Prävention für dich selber. Und das ist noch mal Thema für sich, auch keine finanzielle Vorsorge, sodass du dann am Ende im Alter von 50, 60, 70, wenn dann der Punkt kommt, wo du nicht mehr in die gesetzliche Krankenkasse zurückwechseln kannst, das Problem hast, dass du krank wirst, dass du hohe Beiträge hast und dir das nicht mehr leisten kannst und dann am Ende irgendwo bei diesem Mindestbeitrag rum vegetierst, der vielleicht gerade so zum Überleben reicht. Aber das ist wie gesagt nochmal ein Thema für sich. Ich will eigentlich nochmal auf dieses Thema Lebensmittel zurückkommen. Weil auch da habe ich jetzt eine ganz ganz spannende Studie gelesen. ist aus, ist leider nicht aus Europa, sondern kommt aus Amerika und es ist glaube ich der Staat Kalifornien gewesen, der jetzt Klage erhoben hat gegen verschiedene große Unternehmen, Coca Cola, Mondelez.

Michael: Ich weiß gar nicht, ich ich auf den Mars-Konzern, wo es diese hochverarbeiteten Lebensmittel geht, weil sage mal Amerika hat ja da, die haben ja, ich weiß gar nicht, glaube ich mittlerweile 60 Prozent Übergewicht oder deutlich höher. das, das, das, ich glaube zwei von drei Erwachsenen haben Probleme mit Übergewicht oder sogar Richtung Adipositas, was ja letztendlich, die haben ja ein komplett privates Gesundheitssystem. Also da sind ja die Folgen von dieser ganzen Sache noch deutlich höher, aber das ist wie gesagt nochmal ein Thema für sich.

Jonas Schneider: höher an die 70.

Jonas Schneider: Hm.

Michael: finde ich ganz spannend, weil es auch darauf hindeutet, dass das Bewusstsein dafür sich möglicherweise wandelt. Vielleicht auch aus einem anderen Grund, weil man erkennt, dass es auf Dauer vielleicht doch etwas teurer ist, nicht auf Prävention zu setzen.

Jonas Schneider: Ja, es ist natürlich traurig, dass es dann wieder nur aus einem finanziellen Anreiz passiert und nicht aus einem rein menschlichen Anreiz. Am Ende läuft es ja alles auf das Gleiche hinaus. Egal ob es jetzt der finanzielle Anreiz ist oder der Anreiz, einfach gesunde Gesellschaft zu haben. Das Problem Aktuell ist jeder für sich selbst verantwortlich. Aktuell muss quasi jeder, der gesund sein möchte, eigenes Geld in die Hand nehmen und daran zu arbeiten. Bei vielen fehlt halt das Bewusstsein dafür. Aber dieses Bewusstsein schaffst du halt nur, wenn du anfängst... quasi bei der nächsten Generation anzusetzen und dieses Bewusstsein im Kindergarten, Schulalter irgendwo zu integrieren. Weil jetzt die Eltern irgendwie so zu prägen, dass sie es an ihre Kinder weitergeben. Gut, das versuche ich mit meiner Arbeit, aber das ist natürlich nur ein sehr, sehr kleiner Tropfen auf einen sehr, großen Stein. Deshalb ist das halt ein Ding, wo ja letztendlich die Politik ansetzen muss. Da hab ich aber auch, glaube vorgestern war es oder so, wieder eine Story hochgeladen, ein bisschen klar zu sticheln, aber wo sich ein Politiker mit einer Bratwurst hat abbilden lassen und wo ich gesagt habe, solange die Politiker der Meinung sind, sie müssen dem Volk nahe sein und sich damit Bratwurst zu präsentieren, anstatt als Vorbild zu fugieren und mit einer leckeren Bowl oder einem Salat oder irgendwas sich ablichten zu lassen. ist es halt noch ein sehr, sehr weiter Weg dahin, dass die Politik anfängt, welche Themen zum Beispiel in Kindergärten und Schulen weiter zu integrieren, eben diese Grundlage zu schaffen, zu sehen, dass in zwei, drei, vier Generationen dann die Früchte geerntet werden.

Michael: Definitiv am Ende ist es wie in vielen Bereichen immer eine Investition. am Anfang ist es jetzt ist es teurer. Definitiv, das können wir so stehen lassen. Gesunder Lebensstil ist erstmal teurer. Auf lange Sicht hin wird es sich auszahlen einfach durch mehr Lebensqualität, verringerte Arztkosten und so weiter. Und das ist halt auch das anders gesagt, das ist halt auch das Thema. Wenn du krank

Jonas Schneider: Absolut.

Michael: oder operiert werden muss, Bandscheibenvorfall, weiß ich was, weil Übergewicht, dich kostet es ja erstmal nichts. von jetzt ein bisschen Schmerzen und Kranksein mal abgesehen oder vielleicht einen Verdienstausfall, weil du halt auch als Angestellter länger als sechs Wochen krank bist und dann auf diese 67 Prozent runterrutscht. Die großen Kosten trägt ja die Gemeinschaft, das ist ein Solidarsystem.

Jonas Schneider: Genau. Und das ist ...

Michael: Und

Jonas Schneider: ist auch ein Punkt, den ich tatsächlich auch schon häufig irgendwo kritisiert habe, dass in die Krankenkasse die Leute ja trotzdem den gleichen Beitrag einzahlen, egal ob es jetzt die Personen sind, die selbst dann noch mal deutlich mehr Geld in gesunde Ernährung, in Sport, in Nahrungsergänzungsmittel investieren und aber keine Krankenkassenbeiträge quasi in Anspruch nehmen, weil sie gesund sind. Das heißt, die Leute, die aus eigener Tasche ihre eigene Gesundheit finanzieren, finanzieren auch gleichzeitig noch irgendwo die Krankheit der Leute mit, die nicht das Geld innehnen. Klar, ist ein Solidarsystem, aber es ist aktuell auch irgendwo ein Stück weit ungerecht, weil die Leute, die sich sich selbst kümmern, zusätzlich noch irgendwo in Anführungszeichen bestraft werden, habe ich so manchmal das Gefühl.

Michael: Ja, das ist am Ende bei jeder Versicherung. Auch bei privaten Versicherungen ist ja das, du einsheits nicht zwangsläufig eins zu eins dem gegenüberzusetzen, was die Versicherung im Schadensfall für dich bezahlt. Davon lebt eine Versicherung, dass wir kein System finden, das 100 % gerecht für alle ist. Das liegt in der Natur der Sache und jedes System hat seine Fehler. Das ist halt einfach so. Aber ich würde trotzdem gerne auf das Thema kommen, was du schon angesprochen

Jonas Schneider: Das sowieso nicht.

Michael: ist mit dem Politiker und der Bratwurst. Ich muss so bisschen lachen, wo ich das gesehen habe, den Beitrag von dir. also klar, auf der einen Seite verstehe ich deine Argumentation, auf der anderen Seite kann ich auch das Argument des Politikers verstehen, der halt sagt, ist halt für Thüringen und Thüringen, Thüringer Rostbratwurst gehört halt dazu. Es gibt halt keine Thüringer Kohlrabi oder Thüringer Smoothie Ball, was halt als so ein typisches Gericht für Thüringen ist.

Jonas Schneider: Hahaha.

Michael: Ich weiß gar nicht mehr, in welchem Zusammenhang das war. Ob das mit der Geschichte von dem Märzbesuch war, spielt auch keine Rolle. Das Thema ist, und das kritisiere ich persönlich auch immer wieder an der Gesundheitsindustrie oder dem Gesundheitsbereich, wozu ich im weiteren Sinne auch Gesundheitscoaches wie dich dazu zähle, ist auch das ganze Thema, wie wird es kommuniziert. Weil da kann ich jetzt nur von mir persönlich sprechen. Ich persönlich habe eine totale Abneigung gegen jeden, der sich auf die Fahne schreibt.

Jonas Schneider: Hm.

Michael: Du jetzt mausgenommen, aber gegen jeden, sich auf die Fahne schreibt, ist Gesundheits- und Fitnesscoach. Wenn ich das bei LinkedIn sehe, dass die sich mit mir vernetzen wollen oder bei mir anfragen, so was lehne ich grundsätzlich ab. Einfach, weil da in der Vergangenheit, wie gesagt, bei mir persönlich, viel zu viel Erde verbrannt wurde. Immer mit der großen Keule im Sinne von, du musst dich gesund ernähren, du musst genug schlafen, du musst... Äh, Ich jetzt so, ich ja, das mag ja alles richtig sein, aber am Ende sind wir alle erwachsene Menschen.

Michael: Und ich persönlich mag diese große Keule nicht, die da an der Stelle immer wieder rausgeholt wird. Ich sag so, es muss doch einen anderen Weg geben.

Jonas Schneider: Ja da kommen wir aber also ich verstehe das voll Aber es führt ja irgendwo alles argumentativ wieder zu dem Punkt zurück, dass das Bewusstsein und die Grundlagenbildung fehlt. Weil diese große Keule wirkt ja für dich nur so groß, weil Alkohol trinken, Kaffee trinken und sich ungesund zu ernähren eine Normalität in der Gesellschaft darstellt. Wenn es ganz anders wäre, wenn sich jeder grundsätzlich gesund ernähren würde und Gesundheits-Courtenures quasi die Aufgabe hätten, das nur noch fein zu justieren und zu optimieren, dann wäre die große Keule ja gar keine große Keule. Verstehst du, was ich meine?

Michael: Prinzipiell verstehe ich, was du meinst. Den Ansatz finde ich trotzdem nicht richtig.

Michael: an der Stelle zu sagen, Warte, jetzt überlege ich, wie ich es sagen möchte. Das ist ja auch nichts Neues. Dass Gesundheitscoaches mit der großen Keule die Ecke kommen. Und trotzdem gibt es kein Bewusstsein dafür. Die Frage ist, findet man keinen anderen Weg zu sagen, statt zu sagen, du musst, du musst, du musst, ähnlich wie du es machst, den Leuten zu zeigen, nein, es geht trotzdem. Du kommunizierst ja auch nicht so selten mit der großen Keule. Zum Thema Kaffee hatten wir auch schon unsere Auseinandersetzungen, aber...

Jonas Schneider: Es gibt ein paar Punkte, wo auch ich eine sehr klare Meinung zu habe, aber ich weiß auch, was du hinaus willst. Dieses Dumm-du-must. Genau. Das ist schwierig.

Michael: Am Ende führt es immer zu einem schwarz-weiß-Verbot-Denken und das ist nicht erfolgreich. Das wird nichts. Da werden wir auch in zehn Jahren keine Bewusstseinsänderung haben, weil so einfach der Mensch nicht funktioniert.

Jonas Schneider: Genau. Man muss immer ganz klar differenzieren zwischen, das ist das Optimum und da... ist es halt so, das Optimum zu erreichen, muss man auf Alkohol verzichten, muss man ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen, muss man ausreichend Eiweiß zu sich nehmen. Aber das Optimum ist halt meistens im Alltag mit der Bewusstseinsgrundlage, die wir in unserer Gesellschaft haben, nicht das, was funktioniert. Und das ist so bisschen der Ansatz in meinem Coaching, nicht zu schauen, okay, wie komme ich es ans Optimale, sondern wie komme ich überhaupt irgendwohin, was besser ist. Und das ist meistens ein funktionierender Ansatz. funktionierender Ansatz macht häufig Abstriche beim Perfektionismus und sagt halt okay, wir wollen oder das wäre das Optimum, aber das anzustreben wird halt sehr sehr viel Konfliktpotenzial auf dem Weg beinhalten, deshalb schauen wir eher, was ist ein paar Ebenen drunter, was können wir mit einem moderaten Aufwand erreichen, was schon mal eine Verbesserung des Status Quo erreicht, dadurch natürlich auch irgendwo eine Mindset- und Bewusstseinsveränderung bei der jeweiligen Person, von dort aus quasi dann wieder eine Stufe höher zu greifen, wieder vielleicht eine Stufe höher, statt von von Null auf Hundert zu sagen, okay, du musst jetzt dein ganzes Leben umkrempeln, lass uns doch erstmal versuchen, 20 Prozent anzupassen, dann nach den nächsten 20 Prozent zu greifen und das Stück für Stück zu kommunizieren und dann auch entsprechend umzusetzen.

Michael: Eben, das ist ja der Punkt, worauf ich hinaus wollte. Letztendlich ist das auch der Punkt, also mein Hauptkritikpunkt, warum das auch bei vielen nicht funktionieren wird. Dieses von 0 auf 100, weil du hast das eigentlich in allen Bereichen, oder das ist ja auch der Punkt, weswegen bei uns in Deutschland viele Reformen, Bauprojekte ewig brauchen. Wir vom Mindset oder viele Behörden vom Mindset her genau so funktionieren. Die wollen einen Plan haben, der 100 % passt, wo alle Eventualitäten abgedeckt sind. Mit dem Ergebnis, dass wir 16 Jahre für einen Bahnhof brauchen.

Jonas Schneider: Das ist ein Punkt, wo jeder Produktivitätscoach sagt, ... Scheiß auf die 110%, starte doch erst mal mit 70%. Ist besser, 70 % nach einem Jahr zu erreichen, ... ... als 110 % anzupallen und in 10 Jahren ... gar nichts auf die Kette zu kriegen. Das ist ja immer so ein bisschen das komplett, ... ... was ich schwer in meinen Kopf rein kriege, dass man so auf der kleinen Ebene, ... sei es bei Gesundheitscoach, sei es bei ...

Michael: Richtig!

Michael: Richtig!

Jonas Schneider: Produktivitätscoaches, Businesscoaches oder sowas, die haben ja alle einen sehr, sehr gut funktionierenden Ansatz und auch die meisten haben eine gute Intention, was im Kleinen passt und funktioniert, was man eigentlich nur ein bisschen größer skalieren müsste irgendwie auf die Gesellschaft und da scheitert es halt grandios.

Michael: Ja, das ist halt der Punkt. hast überall eigentlich Softwareentwicklung, Produktivitätscoach, du sagst so 80-20 oder diese MVP-Geschichte. Also du startest erstmal mit einer Basis und von da entweder gehst du dich weiter. Das ist halt der Ansatz oder das ist halt das Ding, was du gerade schon gesagt hast, was ich eigentlich schade finde, weil es halt gesamtgesellschaftlich eigentlich viel einfacher wäre. Statt zu sagen... Ihr dürft ab morgen alle nicht mehr rauchen und voll Alkohol und voll Kaffee und so weiter. Sehr sukzessive in Bewusstsein zu schaffen. ich meine, andere Länder machen es ja vor und da funktioniert es ja auch, dass das Stück für Stück eins nach dem anderen verändert wird. ich weiß gar nicht, was das jetzt aus Thailand ist. wirkt ein asiatisches Land, das für dass jetzt Zigaretten abgeschafft hat für irgendeine Generation abdings sie können... Wie war denn das?

Jonas Schneider: Ich glaube ab Jahrgang 2006 oder sowas dürfen keine Zigaretten mehr kaufen. Ich hab's auch gelesen. Ich weiß jetzt, ich wäre jetzt tatsächlich irgendwo da unten bei Neuseeland Australien gewesen oder sowas. Kannst ja auch nicht mehr hundertprozentig sagen. Aber ich weiß, was du meinst, ja.

Michael: Eher.

Michael: kann auch sein, dass es da in der Gegend ist ja auch eine Möglichkeit zu sagen, man... Also finde ich persönlich wesentlich besser als dieses Geier, was hier in der EU gemacht wird, mit diesen komischen Sammelbädchen auf den Zigarettenpackungen.

Jonas Schneider: Find ich mega, find ich mega.

Jonas Schneider: Ja, wobei das ist ja schon mal... boah, sieben, acht Euro, aber es ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Michael: Ich weiß nicht, was eine Packung Zigaretten mittlerweile kostet, aber...

Michael: Ja, aber auch nur so ein halber Schritt. Also es ist auch nur so ein... Also auf der einen Seite hast du so dieses, dieses, dieses, dieses eine Extrem, wo du so ihr müsst, mach dies, mach das, mach jenes. Und dann, und da sind wir sicherlich dann wieder bei den politischen Willen, was du vorhin gesagt hast, der einfach nicht da ist zu sagen, wir ziehen jetzt hier eine Kante.

Jonas Schneider: Ja.

Jonas Schneider: Aber das ist jetzt tatsächlich auch in deiner Argumentation super, super spannend. Du sagst, du willst diese große Keule nicht und jetzt findest du es aber auf der anderen Seite gut, ein Land sagt, was ich absolut befürworte, dass ein Land sagt, Jahrgang 2000, ich weiß nicht ob es 6 war, ich meine mich so zu erinnern, darf man keine Zigaretten mehr kaufen, was mega gut ist. Aber ist das nicht genau diese große Keule, die du kritisierst?

Michael: Nicht für alles. Also nicht...

Jonas Schneider: Oder wäre die große Keule eher zu sagen, ab morgen gibt es gar kein Tabak mehr im öffentlichen Verkauf.

Michael: Naja, ähm, nee, anders. Da betrifft's ja nur einen Bereich. Was mich an dieser großen Keule stört, dieser Absolutheitsgedanke dahinter. Da geht's ja nicht nur zu sagen, du darfst nicht mehr rauchen. Oder du darfst nicht mehr Alkohol, sondern da ist ja mit, mach alles nicht mehr und zwar sofort.

Jonas Schneider: verstehen.

Michael: Das ist das, was mich stört und wo ich der Meinung bin, dass das kann nicht funktionieren, wenn ich von heute auf morgen sage, also jetzt ein bisschen überspitzt gesagt, du darfst ab morgen nichts mehr machen, was irgendwie Spaß macht und dir hilft zu entspannen. Was ja am Ende oft für viele ein Ventil ist. Kaffee, Zigaretten, Alkohol.

Jonas Schneider: könnte man jetzt auch wieder reingehen, wo der Faktor Spaß und Entspannung herkommt und dass das auch wieder eine ganz falsche Grundlage ist, aber ich weiß, ich weiß was du meinst, also du meinst quasi...

Michael: Ja, aber...

Jonas Schneider: Wenn wir jetzt das Rauchen betrachten ist das ein Punkt, wenn man jetzt diese große Keule, die du jetzt im kleinen Marketing bei den Coaches kritisiert hast, wäre der Übertrag auf die Gesellschaft die große Keule. Okay, Rauchen abschaffen, Alkohol abschaffen, in den Kantinen gibt es nur noch High Protein und jeder muss ins Fitnessstudio. Quasi so das weitergedachte Pondo. Okay, jetzt verstehe ich es.

Michael: Richtig, kein Kaffee mehr, jeder muss acht Stunden schlafen und ... Also alles auf einmal und das ist ja genau das, was bei dir im Coaching auch nicht funktioniert. Das weißt du, sagst du ja selber, wir starten mit einer Sache, das ist dann vielleicht das Thema Ernährung, das Thema Schlaf, das Thema Alkohol, eins davon und gehen dann sukzessiv die anderen an. Und das ist, wie gesagt, mittlerweile so oft sehe ich nicht mehr, weil ich habe systematisch alle Gesundheitscoaches aus meinem Netzwerk entfernt.

Jonas Schneider: Ja. Genau.

Jonas Schneider: Ja.

Michael: Äh... Ja, kannst du auch. Nein, aber das ist ja... Du brauchst ja nun mal über die Beiträge zu gehen, wo dann... Die lesen sich alle ähnlich. Und alle wollen von heute auf morgen krempel das System ansonsten... stirbst du nächste Woche.

Jonas Schneider: Bin ich auch froh, dass ich noch da bin? Hahaha!

Jonas Schneider: Aber da würde ich jetzt tatsächlich mal die Frage an dich reinwerfen, weil das ist jetzt quasi dein Steckenpferd Marketing Copywriting. Denkst du, dass die Leute das alle so kommunizieren, weil sie wirklich alle der felsenfesten Überzeugung davon sind, dass diese große Keule zu schwingen der einzige richtige Weg ist? Oder denkst du, dass es viele kommunizieren, weil es marketingtechnisch funktioniert, weil Social Media so funktioniert, weil Triggern und Aufmerksamkeit erreichen halt der Weg to go ist?

Michael: Hm? Hm?

Michael: Beides.

Michael: Beides. das ist klar, es wird diejenigen geben, davon überzeugt sind, das so zu machen. Der Großteil, das war zu beobachten, dass das jetzt letzten Monaten, Jahren ein bisschen zugenommen hat, die genau, sag ich mal, am Ende auch diese Reaktion provozieren wollten, dass sich halt Leute davon getriggert fühlen und sich darüber aufregen, weil halt einfach dieses Thema Rage-Bait... Und ich haue eine steile These in den Raum, über die sich viele Leute aufregen, was einfach viel Aufmerksamkeit bekommt, was ja am Ende auch von den verschiedenen Algorithmen einfach befürwortet wird und gepusht wird. Das finde ich genauso verwerflich, auch von den Plattformen. Weil, ja, warum können wir uns nicht auf einer vernünftigen Basis unterhalten? Das ist ja... Diskussionskultur auf Social Media ist ja nochmal ein Thema für sich. Ich meine, da ist LinkedIn immer noch weit voraus, aber wenn du dir auf anderen dort auf Instagram und TikTok und Facebook unterwegs bist oder Twitter noch schlimmer oder ExciseSets, das ist ja der unter allerste Schiene. Das ist ja die Frustrationstoleranz so gleich Null.

Jonas Schneider: Ich mache so einmal im Quartal den Fehler und kommentiere irgendeinen Post, irgendeinen Beitrag oder sowas und es endet jedes Mal in Diskussionen mit irgendwelchen Nutzern, die wenn überhaupt nach dem ersten sachlichen Kommentar in Beleidigung abrutschen. Also es ist schwierig.

Michael: Ja, das ist, ich weiß gar nicht, also ich hab das mal aus... Manchmal lese ich sowas, lese ich da die Kommentare mit und ich denke so, ja, ist mal ganz unterhaltsam, aber... Warte, jetzt hab ich eigentlich deine Anfangsfrage vergessen. Achso. Und das finde ich halt... das finde ich halt genauso verwerflich. weil es am Ende ja auch nicht dem entspricht, was derjenige dann vielleicht in seiner Arbeit macht. Also was derjenige dann vielleicht in seiner Arbeit anbietet. Und das ist ja das nächste Problem, was wir an der Stelle haben, weil du tust ja damit auch, ich sag mal, eurem Gewerk nichts Gutes. Wenn dadurch der Eindruck entsteht, du trittst ja als Oberlehrer und Moralapostel auf.

Jonas Schneider: Ja.

Jonas Schneider: Ich...

Michael: wo sich halt einfach viele dann auch getriggert fühlen und dann zu sagen so na ja ich müsste mal wieder was für meine Gesundheit machen aber ich habe keine Lust zu jemandem zu geben, dem mir dann so Oberlehrerhaft vorschreibt was ich zu tun und zu lassen habe.

Jonas Schneider: Hm.

Jonas Schneider: Ich verstehe den Punkt absolut. Ich sehe es ein bisschen zwiegespalten. Es gibt definitiv Coaches, die entweder wirklich diesen radikalen Ansatz fahren und davon felsenfest überzeugt sind. Das funktioniert natürlich dann nur für Menschen, die auch Bock haben, sich radikal zu verändern. Das funktioniert. locker also ganz sicher nicht bei allen das funktioniert beim kleinen teil und für die ist es auch fein es gibt coaches die wirklich nicht gut sind unabhängig davon was für einen ansatz sie fahren die wirklich nicht gut sind muss ich leider auch immer wieder im schlimmsten fall durch kunden von deren ehemaligen coaches erfahren aber das problem was ich bei der thematik sind in den meisten fällen nicht die coaches sondern sind die social media plattform dahinter die eben dafür sorgen dass dass die plattform so funktionieren wie sie funktionieren dass plakative hooks das das rage bait das ... inhaltlich sehr kontroverse Aussagen ... einfach zu Aufmerksamkeit, zu Reichweite führen ... ... und dadurch scheinbar am Ende des Tages ... dann auch zu mehr Kunden ... und zu mehr Umsatz ... ... und da steht quasi ... jeder Coach vor der Entscheidung, ... der vielleicht einen, ich sag mal, ... moderaten Ansatz hat, so wie ich.

Jonas Schneider: Kommuniziert er den auch so nach außen und nimmt damit in kauf das andere die einfach lauter schreien die mehr schreien Trotzdem mehr kunden gewinnen und erfolgreicher sind oder steige ich nach außen auf den zug auf mach einen auf große klappe dicke hau hier Aussagen und hooks in die welt raus erzeugen dadurch aufmerksamkeit viel kritik aber dann auch irgendwo mehr kunden und Bleibe aber trotzdem meiner meinem stil dann im coaching treu und das finde ich einen ganz ganz schwierigen punkt wo ich mich selbst auch immer wieder quasi... hinterfragen muss, wie möchte ich nach außen kommunizieren? Möchte ich noch aggressiver, möchte ich noch plakativer, möchte ich noch mehr Rage-Bad betreiben oder mache ich es weiter so, wie ich es bisher mache? Und das kann man wieder vorher mit der Politik und so etwas übertragen. Die Gesellschaft hat jeder für sich die eigene Verantwortung, aber der große Hebel liegt bei der Politik. Und hier ist es ja auch so, jeder Coach, jeder Dienstleister hat für sich selbst die Verantwortung, wie kommuniziert er sein Thema, seinen Standpunkt nach. aber der große Hebel liegt bei den Social Media Plattformen und den Algorithmen.

Michael: Ja, also betrifft ja am Ende jeden Selbstständigen. Da machen wir jetzt das große Thema Authentizität auf. Was will ich nach außen geben und wie gebe ich mich dann in der 1 zu 1 Betreuung? Und da gibt es ja genug Modelle, Unternehmen, Coaches, die nach außen hin extrem, sage ich mal, von oben herab und dominant auftreten und dann die Teilnehmer sagen, die sind im echten Coaching, sind die ganz anders. Ja, das kann jetzt jeder finden, wie er möchte. Da gibt es auch wahrscheinlich keinen Musterweg, wie man das machen will. Ich persönlich finde es nicht gut. Ich persönlich würde auch so eine Zusammenarbeit nicht eingehen. Wäre ich auch mit dir nicht, ehrlicherweise, wenn du so aufgetreten wärst?

Jonas Schneider: Auch hier wieder. Das ist...

Michael: Ja, kann jeder sehen, wie er möchte. Und wenn ich halt merke, der ist nicht so außen, wie er sich dann am Ende in der Dienstleistung, in der Zusammenarbeit gibt, ist das für mich ein absolutes Warnzeichnis. Also, danke, möchte ich nicht. Aber, ja.

Jonas Schneider: Absolut verständlich. Ich finde das ja auch nicht gut, dass die Mechanismen so funktionieren. Weil ich ja auch kein Nutzenieser davon bin. Ich bin ja auch nicht der, der jetzt bei Social Media regelmäßig die kontroversesten Dinge postet und dann 500 Kommentare hat, wovon 400 aber Kritik sind, aber die restlichen 100 sind halt potenzielle Kunden. Das finde ich nicht toll, dass es so ist, aber es ist halt so.

Michael: Ja, wie gesagt, das würde jetzt zu einer sehr philosophischen Diskussion über die Algorithmen und die Social Media Plattformen führen, die wir dann abdriften. Aber mit Blick auf die Uhr können wir, glaube ich, dann langsam zum Abschluss unserer kleinen Diskussionsrunde kommen. Ich sag mal, wir haben uns ja jetzt lange über das Thema Kontrovers sage ich mal Nutzen dieser große Keule und so weiter gerade im Gesundheits Marketing im Gesundheits Coaching unterhalten. Hast du an der Stelle vielleicht aus deiner Erfahrung heraus auch noch zwei, drei Tipps vielleicht gerade für Leute im Gesundheitsbereich? Was aus deiner Erfahrung heraus besser funktioniert oder sinnvoller funktioniert, gerade auch im Thema Kommunikation für neue Kunden an der Stelle zu erreichen. jetzt gar nicht so im Sinne von die großen Marketing-Tipps, sondern wirklich aus der Thematik heraus.

Jonas Schneider: Hm. Du hast es im Prinzip schon angesprochen, Thema Authentizität. Es ist natürlich ein Punkt durch von mir aus ein gekünsteltes Auftreten auf Social Media Kunden zu gewinnen, aber es ist dann ein ganz ganz anderer Punkt, diese Kunden im Coaching

Michael: Hm.

Jonas Schneider: zufrieden und erfolgreich zu machen ... ... und diese Kunden irgendwie zu halten, ... ... dafür zu sorgen, dass die Kunden ... im besten Fall dann ... längerfristig Kunden bleiben ... oder Empfehlungen aussprechen ... und das ist natürlich ... ... die Wahrscheinlichkeit dazu ist natürlich ... umso geringer, ... je größer die Diskrepanz zwischen außen auftritt ... und der tatsächlichen Person dahinter oder der tatsächlichen Leistung ist. Deshalb ... ... und das ist die Erfahrung, die ich mache ... Da ich nach außen hin nicht so der Haut drauf Typ bin und das logischerweise dann dementsprechend auch nicht privat oder auch nicht im Coaching, ist das alles, würde ich mal behaupten, sehr homogen von dem Auftritt. Und das heißt, die Leute, die mich nach außen irgendwo sehen, lesen oder was von mir konsumieren, erleben dann auch genau den gleichen Jonas, auch genau die gleichen kommunizierten Inhalte dann in den persönlichen Gesprächen und dann auch im Coaching. Das heißt, die Leute wissen von vornherein ganz genau, was sie quasi bekommen. Das führt dann auch dazu, dass sich die Leute ja ganz bewusst dafür entscheiden ... ... und dann im Coaching nicht auf einmal die Überraschung kommt, ... weil ich dann auf einmal viel krassere Dinge coache ... ... dann eben nicht diesen harten Ton nach außen im Coaching widerspiegelt. So und das sorgt halt dafür, dass eine gute Kundenbindung entsteht, ... dass Kunden das Coaching nach den ersten sechs Monaten ... zu über der Hälfte dann auch wieder verlängern, weil sie einfach glücklich und zufrieden sind. Das sorgt dafür, dass Empfehlungen ausgesprochen werden ... ... und das wäre auch quasi ein an der Stelle meine Empfehlung, dass wenn man nach außen die große Keule schwingt, dann soll man sie bitte auch im Coaching predigen. Dann soll man auch dazu stehen. Aber wenn man diese Werte nicht vertritt und nach außen nur irgendwie eine Maske aufsetzt, dann hör doch auf mit dem Kindergarten und kommunizier doch nach außen auch bitte einfach das, wofür du stehst, weil das am Ende dann den Kunden, den Verbrauchern gegenüber fair ist. Das war jetzt vielleicht eher eine Message statt eine Empfehlung oder einen Tipp, aber das ist, glaube ich, so das, was bei mir gut funktioniert und auch so die moralische Ebene, auf der ich mich bewege und bewegen möchte.

Michael: Jo.

Michael: Das sind doch eigentlich schöne letzte Worte oder schöne Abschlussworte für die Episode. Jonas, vielen Dank. Jetzt noch die Abschlussfrage an dich. Wie können meine Zuhörer, ja doch Zuhörer, Zuschauer dich erreichen?

Jonas Schneider: Im besten Fall über irgendeinen Link hier unter der Folge. Ansonsten bei Instagram unter beproud-fitness über be.neb-proud.de, über die Webseite. Das sind, glaube ich, so die Hauptanlaufquellen, wie man mich findet, wie man noch mal nachlesen kann, wie ich denn jetzt nach außen meine Inhalte kommuniziere, worüber wir hier viel gesprochen haben. Genau.

Michael: Wunderbar. Genau. Ich packe alles in die Show Notes, jeden einzelnen Kontaktlink und dann darfst du dir draußen einfach aussuchen, wo du hin möchtest. Das war's. Wir sind durch. Vielen Dank, Jonas, für die vielen Tipps und kontroversen Diskussionen, die wir hier geführt haben, für deine Zeit. Auch an dich da draußen vielen Dank für letztendlich auch deine Zeit, was ja am Ende das Wertvollste ist, was du uns hier an der Stelle geben kannst und wenn du vielleicht jemanden kennst. der sich mit dem Thema Gesundheitsmarketing, Prävention, Gesundheitsbildung beschäftigt und das unbedingt mal hören sollte, dann leite ich ihm durch diese Episode unbedingt weiter. Ich werde auch Jonas seinen Podcast der Be Pro Talk noch mit in der Folgenbeschreibung verlinken. Also auch da kannst du gerne reinhören und den Podcast abonnieren und bewerten. In diesem Sinne, ich verabschiede mich. Ich bin raus. Wir hören uns dann in der nächsten Woche mit einem weiteren spannenden Thema.

Jonas Schneider: Danke.

Michael: Das war's. Macht's gut. Jonas, du bist der Gast. Dir gehören die letzten Worte. Du darfst alles sagen, außer Danke für die Einladung.

Jonas Schneider: dann sage ich an der Stelle danke für die Möglichkeit hier auch mal in eine Diskussion zu gehen und dafür auch mal etwas dann doch unterschiedliche Meinungen ein Stück weit sachlich auszudiskutieren. Das ist nämlich genau das was meiner Meinung nach auf Social Media sehr sehr kurz kommt. Wir hatten es ja schon zwischendurch angesprochen, dass nach dem ersten sachlichen Kommentar dann direkt die Beleidigung folgt. Das ist hier zum Glück ausgeblieben. Darüber bin ich sehr froh und dann lasse ich das so als abschließendes Statement hier gerne stehen.